Von wegen.... auf der Alm gibt's koa Sünd!! A bisserl...

09.10.2018

Schon länger schreiben wir mit einem Paar, das uns unbedingt treffen möchte. Beim Öffnen unserer Homepage, die auf die Behinderung meines Mannes hinweist, bleibt ihr Interesse ungebremst. Die Datumsuche erweist sich als sehr schwierig, weil wir alle vier beruflich extrem eingespannt sind. Endlich findet sich was und wir erhalten eine Einladung für Sonntag und Montag in ihr Ferienhaus in den Bergen. Sie verbringen dort ein paar freie Tage. Selbstverständlich sagen wir zu.

Nach getaner Arbeit steigen wir am späteren Sonntagnachmittag bei strahlendem Herbstwetter ins Auto und fahren in die Berge. Fast zwei Stunden kurven wir durch Täler weit in die Berge und gewinnen immer mehr an Höhe. Wie angekündigt finden wir den Parkplatz und wir schicken ein SMS, um unser Eintreffen zu melden. Der Gastgeber kommt einen Abhang runter und begrüsst uns freundlich. Nun müssen wir noch einen schmalen Pfad hochsteigen, der Herr übernimmt einen Teil unseres Gepäcks und geht voran. Mein Mann hat seine Krücken dabei, so kann er die Aufgabe gut bewältigen. Ich folge mit den restlichen Taschen.

Wir treten ein, bekommen warme Hausfinken an die Füsse und folgen dem Gastgeber in eine schöne warme Küche mit Holzstube. Seine Frau begrüsst uns ebenfalls herzlich, beide sind sympathisch. Das Paar ist eher klein, sportlich, fit und durchtrainiert, der Herr von drahtiger Statur. Die Frau noch ein bisschen feingliedriger als ich. Wir setzen uns an den heimeligen Holztisch, bekommen einen heissen Tee und kommen sofort und flüssig ins Plaudern. Die zwei sind sehr gebildet und intelligent, reisen viel, haben einen grossen Bezug zur Natur und zu den Bergen (wandern, klettern, skifahren, ja die sind sehr aktiv).

Uns wird eine leichte, bekömmliche Speise serviert, alles bio und selbst zubereitet. Es schmeckt sehr gut, ich könnte etwas mehr davon vertragen.

Nun kommen die Gespräche auch auf die Erotik und das Swingen. Sie sind schon viele Jahre aktiv, aber nicht häufig und wild (wie wir es im Moment ausleben), sondern so in grösseren Abständen, auch 2 - 3 x pro Jahr in einem Club unterwegs.

Wir sind uns einig, wir wollen es versuchen. Die schön geheizte Stube verlockt sehr, einander näher zu rücken. Er ist charmant, streichelt, aber seine Hände sind nicht sehr gefühlvoll, obwohl er sich bemüht. Ich sage ihm, ich wünsche es etwas weicher. Seine Küsse sind auch hart und etwas gefühllos. Dann zieht er seine Hose ab und trägt darunter einen Stringtanga! Ohhhh je, das wird ein bisschen schwierig: Küsse, die mich nicht zum schmelzen bringen und dann noch den Anblick eines Mannes im String, brrrrr. Der Ärmste kann ja nicht wissen, dass das mein absoluter visueller Burner ist. Er gesteht mir, er sei ziemlich nervös und sein kleiner Freund bestätigt seine Aussage und verweigert den Dienst. Da übernehme ich ein bisschen die Führung, beruhige ihn, dass es kein Problem ist, wenn es nicht klappen sollte, zeige ihm, wie er mich berühren soll und was mich erregt! Und bei erster Gelegenheit entferne ich das unerotische Kleidungsstück. Schlussendlich kann er mich erregen und ich ihn, mit viel Zeit und Schritt für Schritt entspannen wir uns und steigern unsere erotische Energie. Siehe da, die Erektion geschieht plötzlich fast von alleine und wir schlafen lange und recht gefühlvoll miteinander. Auch mein Mann braucht mit der Lady etwas länger und holt sie mit Geduld ins Loslassen. Alle vier erleben wir dann doch noch einen Höhepunkt. Unsere Gastgeber haben das Zusammentreffen mit uns und die erotischen zwei Stunden sehr genossen. Als sehr Unerfahrene und Neulinge in der Swingerszene sind wir erstaunt, dass uns die Führung übergeben wurde und die Gastgeber nervös und verkrampft waren. Irgendwie ist das schon schräg, immer wieder sind wir diejenigen, die geduldig durch die Erotik führen, obwohl wir uns in diese Welt gewagt haben, um Neues zu lernen.

Sie haben im Vorfeld ein reichliches, leckeres, warmes Abendessen vorbereitet, dass sie nach der Erotik servieren wollten. Jetzt habe ich auch richtig Kohldampf und bin hocherfreut, als das gut aussehende Essen auf den Tisch gestellt wird. Es schmeckt suuuuuper! Befriedigt, satt und mit dem Gefühl, eine nette Gesellschaft genossen zu haben, legen wir uns in einem herrlich nach Arvenholz duftenden Zimmer ins warme Bett und ich schlafe in den Armen meines Mannes ein.

Am nächsten Morgen schlafen wir aus. Als wir in die Küche-Stube kommen, steht ein grosszügiges Frühstück auf dem Tisch und es duftet nach frischem Tee und Kaffee. Der Tee ist mit selbstgesammelten Kräutern aufgebrüht (Teebeutel sind in diesem Haushalt tabu). Er schmeckt sehr speziell, irgendwie aromatisch authentisch.

Nach dem Frühstück fragen sie meinen Mann höflich, wie weit er denn gehen könne. Er antwortet: "Wenn ihr wandern gehen wollt, macht es, macht meiner Frau die Freude. Ich kann das nicht und ich weiss, sie liebt es. Ich setze mich hier gerne an die Sonne und lese ein Buch. Schön, dass sie mal Zeit und Gesellschaft zum Wandern hat."

Zu dritt geht es auf die Wanderwege. Locker kann ich mit den beiden mithalten, das Wetter ist herbstlich, golden, angenehm warm, die Natur präsentiert sich echt atemberaubend. Kaum ein Mensch begegnet uns, wir plaudern unterwegs. Mir werden die Berge erklärt, natürlich kann ich sie mir nicht alle merken. Viele Gipfel und Steilwände benennen sie, die sie schon mit Seilen erklettert haben. Sie kennen sich mit Beeren und Kräutern aus und es wird unterwegs auch gesammelt. Ich finde die beiden spannend. Ihr naturverbundenes Leben fasziniert mich, ist was besonderes.

Nach über zwei Stunden kehren wir zum Berghäuschen zurück und finden meinen Mann an der warmen Sonne schlafend. Wir bereiten einen kleinen Imbiss zu und in der Zwischenzeit erwacht mein Mann aus seinen Träumen. Nochmals stärken wir uns zu viert, plaudern und die Zeit verrinnt, wie im Fluge. Wir bedanken uns herzlich für die aufmerksame Gastfreundschaft und machen uns auf den Heimweg.

Eine spezielle und schöne Auszeit mit sehr lieben, netten Menschen wurde uns geschenkt, feurige Erotik und heisser Sex ist definitiv was anderes.