Tiefe Vertrautheit und strikte Distanziertheit - 3. Teil

09.04.2022

Nach dem Kennenlernen verabschieden wir uns für 45 Minuten vom Biker-Paar, um in unseren Lilliput-Zimmern vom Wellness- ins Club-Outfit zu wechseln. Wir wollen uns alle etwas aufbrezeln. Als ich dem Tiger im langen, durchsichtigen Whitekleid, mit Strümpfen und Highheels entgegentrete, springen unsere beider erotischen Schalter sofort auf «On». Ich werde umgehend elektrisiert und die immer noch angestaute, erotische Energie katapultiert mich in pure Geilheit. Seine Blicke und sanften Berührungen lassen Lusttropfen die Schenkel hinuntergleiten. Ich befinde mich nach wie vor in einem unglaublichen Zustand. Der Tiger in seinem eleganten Club-Outfit bedeutet für mich die pure Verführung. Jedes Mal staune ich über die sexuelle Anziehungskraft, liebe und geniesse sie in vollen Zügen. Zu viert kehren wir zum Biker-Paar zurück. Sie haben sich auch clubtauglich umgezogen, sitzen im sexy Outfit an der Bar. Wir genehmigen uns einen Drink, sprechen miteinander. Der Dom im Tiger reizt mich immer wieder durch kleine Gesten. Mit dezenten Spielereien erfreut er sich an meiner offensichtlichen und brodelnden Geilheit. Ich stelle fest, das kleine Teufelchen im Dom geniesst es sehr, die kleine Sub in der Dauergeilheit zu halten. La Malinzita pequena geniesst es, in diesem Zustand zu sein, obwohl es extrem anstrengend ist.

Gemütlich und ohne Eile geht es zu sechst ans Buffet, um ein warmes, gut zubereitetes Abendessen zu geniessen. Der Tiger und ich halten uns eher an kleine Portionen, damit die Lust auf Sex nicht dem Fresskoma weichen muss. Wenn wir uns dem Biker-Paar zuwenden, sie direkt ansprechen, gehen beide sofort auf Distanz. Mit meinem Mann und der Tigerlady lassen die Biker ein humorvolles, verspieltes Miteinander zu, flirten eifrig und offensichtlich, lassen sogar Berührungen zu. Mit dem Tiger und mir halten sie unterkühlten, distanzierten Kontakt, diskutieren mit uns, lachen über unsere Witze, vermeiden hingegen jegliche Annäherung. Wir sind beide etwas irritiert, versuchen die Signale der Biker zu deuten und einzuordnen.

Die Zeit schreitet fort, wir sitzen immer noch zu sechst zusammen. Plötzlich flammt im Tiger eine Ungeduld auf. Er nimmt mich am Genick, verabschiedet sich von seiner Frau, meinem Mann und den Bikern, dirigiert mich durch den Club. Der Abend ist mit Geplänkel so weit fortgeschritten, dass der Tiger seiner Lust endlich freien Lauf lassen möchte. Ich stehe sowieso seit Stunden unter Strom, mein Körper pocht ununterbrochen. Der Dom hat eine kleine Tasche dabei, unter anderem das Bondageband eingepackt und verbindet mir die Augen. Nun geht es für mich in vollkommener Dunkelheit durch den Club. Sehr schnell weiss ich nicht mehr, wo ich mich gerade bewege. Nach wie vor ist es ein besonderer Kick, so durch Gänge und Räume dirigiert zu werden, Menschen zu hören, Gerüche aufzunehmen und doch der Führung absolut vertrauen zu müssen, sich leiten zu lassen. Heute multipliziert der Highlevel-Erregungs-Dauerzustand das Empfinden x-fach. Mit einem Signal am Genick stoppt mich der Tiger, dreht mich zu sich um und küsst mich. Sofort schmelze ich an seinen Körper, will ihn ganz fest umarmen. Er erfasst meine Handgelenke, stoppt umgehend meine Aktion, beginnt sein dominantes Spiel der Führung. Zuerst befreit er mich vom Kleid. Ich stehe wehrlos, blind und nackt, nur in Strümpfen und Highheels in unbekanntem Terrain. «Du kleines, geiles Biest. Setz dich auf das was hinter dir steht.» Meine Hände tasten hinter mich und erfühlen einen Holzrahmen, eine Lücke zwischen Sprossen, die eine Art Zaun bilden und eine weiche Matratze, die sich hinter dem Zaun ausbreitet. Mein Dom hilft mir, mich durch die Lücke auf die Matratze zu setzen, und fesselt mit einem Seil die Handgelenke zusammen, bevor er meinen Rücken auf die Matte niederdrückt. Die gefesselten Handgelenke dirigiert er über meinem Kopf auf die Liege. Ich weiss, sie müssen dort bleiben. Nun fesselt er die Fussgelenke links und rechts fest an die Sprossen des Zauns und zieht meinen Po ganz zu sich heran an den Rand der Matratze. Sanfte Schläge mit der flachen Hand treffen auf die Innenschenkel, den Venushügel und die Labien. Im Wechsel streicheln seine Fingerkuppen die heisse Haut seidenweich und beruhigend. Mein erotisches Feuer brennt lichterloh, alle meine sexuellen Facetten sind entfacht: Willenlosigkeit, Wehrlosigkeit, Ausgeliefertsein, Präsentiertwerden, Führung, Sinnlichkeit, Vertrauen, Lustschmerz, Sanftheit, Erregung und Geilheit. Mein Dom schiebt ein dickes Tuch unter mein Becken. Ich beginne innerlich zu jubeln: bald, bald gibt er mir die Erlaubnis, loszulassen und zu kommen. Er steht vor mir, zwischen meinen gefesselten Schenkeln und hat direkte Sicht auf meine präsentierte, entblösste Weiblichkeit. Ich sehe nichts, nehme seine Präsenz deutlich wahr. Mit der Eichel streichelt er durch die Labien, stimuliert die äusseren, erogenen Zonen meiner Vulva. Es fühlt sich unglaublich gut an, die gesamte Weiblichkeit summt ein wunderbares Lied der Erregung. Die Erektion schiebt sich für zwei Zentimeter in die Lustpforte, bewegt sich sanft vor und zurück. Ich hebe ab und fliege, wimmere und keuche in purer Lust. Von einem Augenblick zum nächsten schiebt sich der Penis bis zum Anschlag hinein. Die Geilheit der Aktion raubt mir den Atem. Wir versinken in puren, ursprünglichen Sex. Sofort fliege ich am Zenit der Erlösung entlang, die Dauergeilheit steigert sich noch eine weitere Stufe. Ich schwebe zwischen Ekstase und Verzweiflung und bettle: «Por Favor, por Favor!» Mit weicher Stimme gibt er mir die Erlaubnis: «Si, Mi pequeña, Du darfst. Schenk mir Deinen Orgasmus.» Seine Stösse werden wild und animalisch. Ich steige in die Sphären, fliege ins Nirwana. Mi Señor stoppt die Bewegung, drückt bis zum Anschlag fest in meine weibliche Tiefe und verharrt. Mein ganzer Körper zittert heftig, ich wimmere, die erotische Energie lässt mich fast zerplatzen. In Zeitlupe zieht der Tiger seine harte Erektion an den vielen inneren, höchst aktivierten Lustpunkten vorbei. Ich sehe Sterne, zerspringe in tausend Stücke, es zerreisst mich und ein gewaltiger Orgasmus rast durch den gesamten Körper. Das Squirting spritzt in üppigen Schüben aus meinem Unterleib. Die Eichel streichelt butterzart über Klitoris und Labien, der Höhepunkt tobt weiter. Die Befreiung hört gar nicht mehr auf, ich schreie die Erlösung in den Raum und ertrinke im Meer der Lust und Glückshormone. Es dauert lange, bis die Gewalt des orgastischen Taifun's abebbt. Die Erektion des Tiger's schiebt sich in die nachpulsierende, triefend nasse Vagina. «Das fühlt sich so gut an!» flüstert seine tiefe Stimme. Ohhh ja, die Worte schmeicheln wundervoll und ich kann sein Empfinden nur bejahen. Er verweilt tief verbunden in meiner weiblichen Tiefe, lässt sanfte, weiche Stupser, ausgelöst durch Muskelkontraktionen, durch das dick geschwollene Fleisch der nachbebenden Vagina fliessen. Ich schwebe fern der Realität im weiblichen Empfinden, Sinne und Seele sind mit dem Körperlichen völlig verschmolzen. Der Tiger bleibt immer noch in mir, entfernt das Bondageband von den Augen, befreit die Hand- und Fussgelenke. Meine Beine bleiben immer noch auf den Sprossen des Zaunes liegen, meine Schenkel sind in völliger Hingabe geöffnet. Nach und nach öffne ich die Augen und lächle meinen Dom an. Meine Augen drehen eine Runde durch den Raum. Ich erkenne das Wild-West-Zimmer. Ahhh, hierher hat er mich dirigiert. Menschen treten an uns heran, ich erkenne das Biker-Paar. Der Tiger dreht sich um, erkennt die beiden ebenfalls und spricht den Biker direkt an: «Du bist herzlich eingeladen. Sie liebt den Sex. Nimm ein Kondom und geniesse sie in ihrem Sexrausch.» Für mich als Sub ist diese Einladung in Ordnung. Im Zustand, in den mich der Dom gebracht hat, kann er mich problemlos einem anderen Mann für Sex anbieten. Das gehört zum Spiel mit der devoten Geilheit und dem Machtgefälle. Völlig geschockt hebt der Biker abwehrend die Hände, stottert ein «Nein-Danke» und ergreift mit seiner Frau die Flucht. Verwundert schaut der Tiger den beiden nach und sagt ganz trocken: «Na, dann eben nicht.» Er schiebt mich auf die Matratze, klettert mir nach, dirigiert mich auf die Knie und geniesst hemmungslosen Sex im Doggy-Style mit mir. Mein Körper jubelt, fliegt im Rauschzustand dahin, jagt von einem orgastischen Beben ins nächste. Von der Dauergeilheit in multiple Orgasmen, was für eine Reise.

Irgendwann liegen wir zur Erholung zusammen auf der Matratze, atmen durch, geniessen die Pause. Die anderen Vier gesellen sich zu uns auf die Spielwiese, haben die Partner getauscht. Der Biker und die Tigerlady sinken zusammen ins Liebesspiel, mein Mann widmet sich der Bikerlady. Das ist jetzt interessant. Hier scheint es zu funktionieren. Der Tiger küsst mich, legt sich zwischen meine Schenkel. Er hat noch keinen Höhepunkt erlebt, scheint sich etwas regeneriert zu haben und seine Erektion versinkt in meiner Weiblichkeit. Diese ist nach wie vor voll aktiv und präsent, empfängt jubelnd den Tigerpenis. Ich schaue in die Augen des Tigers. Er erwidert den Blick, küsst mich, während sein Becken leidenschaftlich zustösst. Meine Finger streicheln über seinen Hals, Nacken, kraulen liebkosend durch sein Haar. Ich schliesse die Augen und lasse mich vollständig in das Erleben und den wundervollen Sexzauber fallen. Es ist Genuss pur.

Von einem Augenblick zum andern erlischt die Magie, ich fühle nur noch belanglose, monotone Stösse. Ich öffne die Augen, nehme wahr, dass die Tigeraugen seine Frau fixiert haben. Seine Hand ist weit nach ihr ausgesteckt, streichelt ihre Haut, während sie vom Biker sexuell verwöhnt wird. Völlig abwesend bewegt der Tiger sein Becken auf mir, schiebt seine Erektion in mir vor und zurück, während er mental vollumfänglich bei seiner Frau ist, er eigentlich Sex mit ihr hat. Ich bin plötzlich gelähmt, fühle mich wie ein Stück belangloses Fleisch. Völlig bewegungslos lasse ich die Situation laufen, fixiere den Tiger mit meinem Blick und warte, was weiter geschieht. Eine Ewigkeit geschieht gar nichts, es bleibt, wie es ist. Ich starre den Tiger an, der sich auf mir wie ein Roboter vor- und zurückbewegt, derweil seine Frau betrachtet und streichelt. Er ist so versunken, dass er meine völlige Teilnahmslosigkeit gar nicht wahrnimmt. Irgendwann wirft er mir einen Blick zu, bemerkt, wie ich ihn mit meinen Augen fixiert halte, erstarrt mitten in seinem Tun. Die Zeit steht still, er weiss, das war ein No-Go. Ich signalisiere mit einer Kopfbewegung ein deutliches «Nein» - mehr nicht. Der Tiger geht von mir runter, legt sich auf die Matratze. Ich lege mich neben ihn, schaue ihn an und erkläre leise: «Wenn Du zuschauen möchtest, dann tun wir das. Aber nicht auf diese Weise.» Mehr will ich gar nicht mehr sagen, mehr ist überflüssig.

Meine Augen wandern zu meinem Mann, der sich mit der Bikerlady vergnügt. Ich merke, sie mag den Power und Elan meines Mannes, sie liebt seine Brustbehaarung. Ich freue mich darüber, denn die liebe ich ebenfalls. Mein Mann geniesst gerade innigen Sex mit ihr. Sein Becken tanzt zwischen ihren Schenkeln, seine Erektion ist tief in der Lady. Ich beobachte, wie er seine starken Arme um die Lady legt und sich mit einer geschickten Bewegung rückwärts auf seinen Rücken rollt, dabei die Lady tief vereint mit sich nimmt. Ein kleiner Schrei löst sich aus ihrem Mund und schon sitzt sie erstaunt rittlings auf meinem Mann. Ich muss kichern, denn ich denke, so eine Aktion hat die Lady noch nie erlebt. Kaum hat sie sich gesammelt, reitet sie genussvoll auf der Erektion meines Mannes und kommt scheinbar voll auf ihre Kosten. So sind wir nun zu sechst auf der Spielwiese. Der Tiger und ich liegen Körper an Körper beieinander, schauen den anderen zu, die sich je zu zweit der Erotik hingeben.

Ich versinke etwas in Gedanken, während die Bilder auf der Spielwiese auf mich wirken. Das Machtgefälle von Dom und Sub beinhaltet ja, dass die Sub gehorchen muss. Nur, was ist in einer solchen Situation ihre Aufgabe, was ist, wenn sie keine Aufgabe erhält? Sie kann sich nicht einfach selbstständig zurückziehen. Hätte der Dom unterbrochen und mir befohlen, mich hinzusetzen und zuzuschauen, während er sich zu seiner Frau gesellt hätte, wäre es eine klare Ansage gewesen. Als Frau hätte mir das nicht gefallen, als Sub wäre es meine Aufgabe gewesen, zu gehorchen und zu warten. Ob dem Biker gefallen hätte, den Tiger als Mitspieler zu haben, das ist eine andere Geschichte. Ich grüble immer noch, ob das Biker-Paar so negativ zu BDSM eingestellt ist, dass die beiden sich so distanziert gegenüber uns verhalten haben? Haben wir sie mit unserem Spiel erschreckt? Oder findet er mich einfach nicht sexy? Keine Ahnung.

Zum Schluss erfrischen wir uns alle mit einer Dusche, stärken uns mit einem Drink an der Bar. Das Biker-Paar verabschiedet sich wenig später von uns und fährt nach Hause. Mein Mann und die Tigerlady ziehen sich in ihr Zimmer zurück, der Tiger bleibt mit mir noch an der Bar. Wir sprechen etwas über die erlebte Nacht. Der Tiger ist der Meinung, dass das Machtgefälle den Bikern zu schaffen gemacht und die Distanz ausgelöst habe. Zu sechst ist es eh immer schwierig. Er gesteht, die Lady hätte er auch gerne vernascht, da war er ein bisschen neidisch auf meinen Mann.

Mein Dom schaut mich an, küsst mich. Er entschuldigt sich für sein Verhalten mir gegenüber. Gerne nehme ich sie an, ich möchte eine solche Situation nicht mehr erleben. Ich lerne daraus und widme mich den guten Erlebnissen. Er nimmt meine Hand und führt mich erneut ins Wild-West-Zimmer. Es sind nicht mehr viele Gäste im Club. Im Raum sind wir ganz allein. Ich ziehe mich aus, stelle mich verlockend breitbeinig hin, strecke meinen Po dem Tiger entgegen und die Erektion schiebt sich tief von hinten in die Vagina. Mit grosser Lust und Vertrautheit geniessen wir den Sex, lassen alles los, versinken im Hier und Jetzt. Es fühlt sich nach «Wieder-Ankommen» an und tut so gut. Die Erektion verlässt mich, ich werde umgedreht, innig geküsst und dann auf die Matratze gehoben und nach hinten geschoben. Meine Schenkel fallen einladend auseinander, der Tiger kommt über mich, begräbt mich fast unter seinem mächtigen Körper, unsere Becken nähern sich einander und wir vereinigen uns. Tief verbunden bewegen wir uns ineinander. Ich geniesse jeden seiner Stösse, die Lust fliesst durch meinen Körper, meine Seele ist mit seiner in diesem Moment vollständig vereint. Immer weiter treiben wir uns gegenseitig, die Energien steigen weit in den Himmel, nehmen uns mit. Wir fliegen am Zenit entlang. Die Stösse des Tigers werden immer wilder, seine Muskeln beginnen zu zittern. Ein letzter Stoss und ein langer, erlösender Höhepunkt erfasst meinen Tauschpartner, lässt ihn hemmungslos explodieren. Ein tiefes Stöhnen begleitet seinen Orgasmus. Sein vibrierender Körper schickt Impulse in meinen Unterleib, das Blut rauscht durch die Adern, ich fliege kurz vor dem Finale dahin. Seine Erektion erlischt, der Druck in der Vagina lässt nach, seine Muskeln zittern immer noch. Plötzlich passiert es. Der Orgasmus jagt los, die erotische Energie befreit sich, das Squirting rauscht aus der Vagina und die Erlösung fliesst durch den gesamten Leib. Tiefe Befriedigung und eine allumfassende Entspannung breiten sich in meinem Körper aus, meine Seele befindet sich in Balance und Frieden.

Später wandern wir in unser Zimmer. Es ist irgendwo drei Uhr morgens und wir am Ende unserer Kräfte. Komatös fallen wir nebeneinander ins Bett, ich kuschle an die Seite des Tigers und schon übermannt mich der Schlaf und reisst mich in die Träume. Was für eine unglaubliche Reise wir miteinander erleben durften, was es nicht alles auf dieser weiten Welt gibt.