Swingerurlaub...... die eigene Welt der sexuellen Gelüste

22.10.2018

Wir fliegen in unseren ersten Swingerurlaub. 7 Tage tabulose Zeit in einem Swinger-Hotel, das verspricht ein grosses Abenteuer zu werden.

Aufgeregt stehen mein Mann und ich in der Hotel-Lobby und tatsächlich erröte ich, als wir in diese ungewöhnliche Location einchecken und mit den Regeln auf der Anlage vertraut gemacht werden. Das Hotel besitzt einen kleinen Einkaufsladen neben der Empfangslobby, wo morgens immer frische Brötchen zu haben sind. Nach dieser Tür ist das FKK-Gelände (Poolanlage, Yakuzzis, Spielezimmer und Bungalows) und dort ist alles erlaubt. Vor dieser Tür soll man immer angezogen erscheinen, in diesem Bereich sind keine sexuellen Handlungen erlaubt.

Mit unseren Koffern im Schlepptau betreten wir durch diese besagte Türe das Hotelgelände. Lauter nackte Paare liegen auf den Liegestühlen am Pool. Wir setzen uns in Bewegung und suchen unser Bungalow. Alle mustern uns intensiv, als wir vorbeilaufen, irgendwie fühle ich mich gerade, trotz schützender Kleidung, wie Frischfleisch auf dem Präsentierteller! Uiuiuiui, am liebsten würde ich umdrehen. Trotzdem schauen wir beim Gehen alles an, finden die Ambiente stimmungsvoll, die Anlage ist blitzsauber und einladend. Wir beziehen die Zimmer, auch hier alles fast schon klinisch rein..... perfekt. Als wir unsere sieben Sachen verstaut haben, fallen jegliche Kleider von uns und wir wandern mit Badetüchern bewaffnet zum Pool. Wieder werden wir beim Vorbeilaufen angestarrt, natürlich mein Mann sehr intensiv, seine Behinderung ist deutlich sichtbar. Einer ausgiebigen Musterung muss sich hier scheinbar jeder Neuling stellen. Wir suchen zwei Liegestühle und legen uns an die Sonne, atmen erst mal tief durch, lassen das Ganze auf uns wirken und geniessen das FKK-sonnenbaden. Die meiste Zeit passiert nichts, aber es ist völlig normal, dass sich plötzlich eine Lady zu ihrem Partner rüberbeugt und seinen Penis mit dem Mund verwöhnt oder, dass ein Herr seine Lady an der Muschi stimuliert, ohne dass die anderen Paare grosse Notiz davon nehmen. Die Herren laufen auch mal mit einer deutlichen Erektion zum Pool. Alle nehmen es völlig locker! Das Aussehen der Gäste ist humane Vielfältigkeit: Männer mit Bäuchen, fettleibige, normalgewichtige und magere Menschen, Frauen mit Rubens-Üppigkeit und zierliche Mädchenfiguren, sportliche und sehr träge Personen, Jung und Alt, grosse und kleine Geschlechtsteile, gepierct oder nicht gepierct..... eben alles.

Als die Zeit so verrinnt, erblicken wir bekannte Gesichter: unser Silberrücken-Paar verbringt hier ebenfalls ihren Urlaub. Erfreut begrüsst uns Lady Silberrücken, erklärt, dass sie gerade vom wunderschönen Strand kommen und sie hier noch vier Tage verbringen. Mein Mann fragt, ob wir uns zuerst zur Happy-Hour treffen und gemeinsam zum Abendessen ausgehen wollen? Sie stimmt hocherfreut zu, Herr Silberrücken erscheint mir wieder abweisend und mürrisch. Was ist bloss mit dem Herrn los??? Wir sind doch immer freundlich zu ihm gewesen? Es ist doch schön, uns hier über den Weg zu laufen?

Zur Happy-Hours treffen wir mit vielen Paaren an der Hotelbar zusammen. Ich muss zugeben: Swinger sind definitiv kontaktfreudig und wir werden sofort herzlich in der Runde aufgenommen, haben irre viel Spass. Mit Händen und Füssen unterhalten wir uns mit Belgiern, Holländern, Norwegern, Österreichern, Engländern, Franzosen, Italienern.. und, und, und...... Ich geniesse einen sehr spannenden Austausch, lache viel und mag die lockere, frivole Stimmung. Nun stossen auch Herr und Frau Silberrücken dazu. Die Lady ist in spassiger Stimmung, er grummelt wie gehabt vor sich hin. Später machen wir uns zu viert auf den Weg in die Stadt. Sie zeigen uns ein Restaurant, wir setzen uns hin. Zu Dritt überhalten wir uns fröhlich, Herr Silberrücken schweigt mit runtergezogenen Mundwinkeln. Das ganze Abendessen läuft so ab: 3 sind gut drauf, einer schweigt weitgehend. Diese Situation behagt mir immer weniger! Als wir bezahlt haben, fragt Frau Silberrücken, ob wir sie noch an eine Bar begleiten möchten, wo sich die Swinger immer spät abends treffen. Sollen wir, sollen wir nicht? Neugierig sind wir schon und als wir zusagen, stapfen die beiden los und wir hinterher. Es zieht sich endlos dahin. Die beiden wissen ganz genau, dass mein Mann lange Strecken zu Fuss nicht bewältigen kann. Trotzdem fordern sie einen immensen Fussmarsch, ich frage ein paar Mal: "wieso nehmen wir uns kein Taxi, zu viert kostet es ja kaum einen Euro pro Nase?" "Ach es ist doch gar nicht weit!" und sie gehen einfach weiter. Völlig aus der Puste kommen wir an der Bar an, mein Mann muss sich erst Mal hinsetzen. Da sagt Mr. Silberrücken mit einem miesen Lächeln: "Setzt euch doch da drüben hin, denn hier treffen wir uns mit UNSEREN Freunden!" Fassungslos schaue ich das Mannsbild an, was soll dieser Mist? Dann breitet sich berechnende Coolness in mir aus: "Ok ihr beiden....., stellt euch vor, es herrscht Krieg ....... und keiner geht hin, keiner macht mit! Bye-Bye, wir wünschen einen schönen Abend!" Mein Mann und ich wechseln ins gemütliche Restaurant nebenan, vergessen die beiden einfach, genehmigen uns einen köstlichen Drink und haben Spass mit uns selber. Solche Menschen müssen wir einfach aus unserem Leben streichen, basta!! Zur späten Stunde nehmen wir ein Taxi und tuckern gemütlich ins Swingerhotel zurück! Auf dem Handy erblicke ich eine Nachricht von Frau Silberrücken: "Ich verstehe meinen Mann nicht, warum er sich so verhält! Ich habe gefragt, ich kriege keine Antwort!" Ich schreibe zurück: "Dann habt IHR ein gewaltiges Problem, ich kann mit meinem Mann reden und bekomme auch Antwort! Ich muss ja, im Gegensatz zu Dir, mit sowas nicht leben und mich nicht für meinen Mann schämen!"

Als wir im Hotel zu unserem Bungalow zurückschlendern, hören wir Musik und laute Stimmen. Wir biegen um die Ecke und im grossen Yakuzzi vor unserem Zimmer sitzen etwa 5 Paare mit Sekt gewaffnet und in ausgelassener Stimmung. Alle winken und laden uns ein, dazu zu kommen. Wir schauen uns an, nicken übereinstimmend, lassen die Hüllen fallen und uns ins warme Wasser gleiten. Sofort bekommen wir ein Gläschen Sekt und wir haben richtig sympathischen Spass. Erotik wird nicht geteilt, sondern einfach ein lustiges, frivoles Geplänkel unter dem Sternenhimmel genossen. Ich kuschle zu meinem Mann und lasse die lockere Stimmung auf mich wirken. Weit nach Mitternacht schlüpfen mein Mann und ich völlig vom Wasser aufgeweicht ins Bett und fallen hemmungslos übereinander her. Was für ein verrückter Tag.