Hotel-Anonymität
Seit unserem ersten Date Mitte März 2019 halte ich mit dem einsamen Wolf Kontakt. Eigentlich möchte er mich sehr schnell wieder sehen und Zeit mit mir geniessen. Das ist sehr schmeichelhaft, aber da leben wir in unterschiedlichen Welten. Ich habe eine funktionierende Partnerschaft, zusätzlich treffen wir uns für erotische Dates mit anderen Paaren und somit sind die zeitlichen Abstände bei den Solo-Dates doch etwas grösser. Es reizt mich sehr, den Herrn wieder zu treffen. Leider kommt sehr viel dazwischen und ein weiteres Date verschiebt sich Monat um Monat. Und zuletzt versaut uns die ganze Krise ein Wiedersehen. Nach Rücksprache mit meinem Mann finde ich endlich ein Datum, die Vorfreude beginnt.
Drei Tage vor dem Date schreibt mir der einsame Wolf, dass er im gleichen Hotel ein Zimmer gebucht habe, wo unser erstes Treffen stattfand. Er fragt mich, ob ich mit ihm übernachten und frühstücken möchte, da wir uns nicht sehr früh am Abend treffen können?? Jetzt bin ich perplex, damit habe ich nicht gerechnet. Ich übernachte nie mit einem Soloherrn. Immer fahre ich nach dem Date nach Hause. Ich zeige meinem Mann die Anfrage des Herrn. Wir sprechen darüber. Mein Mann meint, wenn ich mich mit dem Herrn wohlfühle, soll ich doch bleiben. Müde und ausgepowert mitten in der Nacht zurückzufahren, sei, nach seiner Meinung, keine gute Lösung. Sehr erstaunt schaue ich meinen Mann an. Er zuckt gelassen mit der Schulter: "Mach es so, wie es für Dich stimmt!"
Ich schreibe dem einsamen Wolf: "Mein Mann gibt sein ok!! Ich werde bleiben. Das mache ich sonst nie! Ich staune über mich. Frag mich nicht, warum!! Ich bin einfach Bauchmensch!! Es fühlt sich für mich stimmig an!" Von Lachsmilies begleitet schreibt er mir: "Du wirst lachen, ich mache normalerweise auch immer "übernachten OHNE Frühstück"...... ist auch eine Ausnahme....Mir war danach!" Amüsiert antworte ich: "Voll witzig.... Weil wir beide etwas tun, was unseren Gewohnheiten nicht entspricht." Heute wechseln die Lachsmilies üppig hin und her und er schreibt mir folgende Bemerkung: "Vergiss Dein grosses, dickes Badetuch nicht! Ich freue mich! Zimmer 220! Ich werde dafür sorgen, dass es angenehm warm ist!" Ich merke, ich mag seinen Humor sehr!
Der Tag kommt und ich fahre in Vorfreude los. Ein kurzes, figurbetontes Kleidchen und Halterlose stellen mein Outfit dar. Für die Fahrt trage ich flache, bequeme Schuhe. Auf dem Beifahrersitz liegen meine Overknee-Highheels und die Tasche mit den Sachen für die Übernachtung inkl. dickes Badetuch. Nach einer kurzen Schluss-Irrfahrt mit dem nicht ganz zuverlässigen Handy-App finde ich das Hotel. Ich wechsle mein Schuhwerk und betrete mit den Highheels die Hotellobby, schreite Richtung Fahrstuhl. An der Bar sitzen einige Männer, die mich interessiert beobachten. Mutig wünsche ich einen schönen Abend setze meinen Weg zielsicher fort und fahre mit dem Lift in das zweite Stockwerk. Ich klopfe an die Zimmertür. In diesem Moment geht beim Nachbarzimmer die Tür auf und ein fremder Herr tritt in den Gang, mustert mich extremst neugierig, während er die Zimmertür abschliesst. Gerade jetzt mag ich es überhaupt nicht, vor der anonymen Hoteltür zu stehen, zu warten, dass ich hereingelassen werde. Es fühlt sich sehr schräg an. Die Augen auf mich gerichtet, geht der Herr Richtung Fahrstuhl. Am liebsten würde ich im Boden versinken. Endlich öffnet sich die Tür des Zimmers 220. Lächelnd steht der einsame Wolf vor mir und zieht mich sanft in den Raum. Ich stelle die Taschen hin, wir umarmen und küssen uns. Der Raum ist warm, der Herr ist warm und ich fühle mich wohl. Er streichelt über mein Kleid und küsst mich. Zärtlich schiebt er mir den Rock hoch, drückt mich auf einen Stuhl, geht vor mir auf die Knie, nimmt meine Schenkel auf die Schulter und sein Mund wandert zu meiner Muschi. Das ist zwar eine sehr einvernehmende, gefühlvolle Handlung, aber ich wäre gerne irgendwie angekommen, hätte ein paar Worte gewechselt, den aufgewühlten Zustand meiner Ankunft etwas abkühlen lassen, einen Drink zusammen genehmigt. Der Sinn des einsamen Wolfes steht nach etwas ganz anderem. Sanft legen sich seine Lippen auf meine intimste Stelle. Ein intensiver Schauer gleitet über meinen Körper, ich geniesse es, trotz des erotischen Überfalls. Seine Zunge streift sanft über meine Schamlippen, nach und nach auch dazwischen. Es fühlt sich so gut an, die Erregung steigt und steigt, während der einsame Wolf vor mir kniend meine ganze Muschi mit seinem Zungen- und Lippenspiel ausgiebig verwöhnt. Mein Körper bebt und geniesst, es ist sooo wunderbar geil. Der Herr erhebt sich und zieht mich auf die Beine. Seine Hände streichen über den Rücken und öffnen den Reissverschluss des Kleidchens. Dieses fällt zu Boden, ich stehe nackt im warmen Raum. Liebevoll küsst er meine Brustknospen und ich keuche die Lust laut heraus. Das liebkosen meines Busens lässt mein erotisches Feuer entflammen. Langsam schiebt mich der einsame Wolf Richtung Bett. In grosser Erregtheit wimmernd zeige ich zu meiner Tasche: "Das Badetuch!" Grinsend zieht er das Tuch heraus, legt es auf das Bett und mich darauf. Er schiebt meine Schenkel auseinander, sein Mund senkt sich auf die Muschi, seine Hände gleiten unter den Schenkeln zu meinen Brüsten und die Finger beginnen mit den Brustknospen zu spielen, während seine Zunge samtweich die ganze weibliche Intimität streichelt. Komplett lasse ich mich in das wunderbare Spiel fallen, lasse bedingungslos zu, dass die innere Hitze immer mehr ansteigt, die erotische Energie abhebt und anfängt zu fliegen. Das herrliche innere Beben setzt ein, mehr und mehr, bis es sich zu einem ekstatischen Zittern verwandelt, das Blut durch die Adern pulsiert, die Energie durch meinen ganzen Körper rauscht. Ich keuche, stöhne und wimmere......... und mit grosser Wucht zerspringt alles. Meine Hand packt das Kissen, ich schreie und beisse in das arme Kissen. Der Orgasmus erfasst mich, schüttelt mich, befreit schubweise die erotische Energie und damit das Squirting aus meinem Innersten, brausend-stürmend-rauschend, bis der Orkan wieder wunderbar abebbt. Ganz weich streichelt mein Sexpartner weiter. Als sich meine Atmung wieder normalisiert, massiert ein Finger den Eingang zur Vagina und gefühlvoll langsam gleitet er hinein, massiert weich meine inneren Lustpunkte. Ein Vibrieren entsteht. Er massiert weiter, seine Zunge gleitet warm über die äusseren Lustpunkte. Die Hitze steigt erneut nach oben. Mein Körper geht bedingungslos mit, die Energie rauscht in die Sphären. Höher und höher........ bis ich auf der höchsten Woge schwebe und ein weiterer Orgasmus mich zerspringen lässt. Mit viel Gefühl celebriert er sein Spiel mit mir, lässt mich kommen und kommen und kommen, bis das Badetuch einen riesigen Fleck aus Lustsaft besitzt.
Ich setze mich auf den einsamen Wolf, nehme sein bestes Stück, lasse es sanft über meine Schamlippen gleiten und stimuliere mich damit selber. Als alles vibriert, lasse ich sein bestes Stück ganz langsam eindringen. Boahh, da stupst was an meine Lustpunkte, es fühlt sich sehr geil an. Ich bewege mich, geniesse die Vereinigung in vollen Zügen, meine Hand stimuliert die gesamte Klitoris. Scheinbar bin ich so reizvoll, dass der Wolf plötzlich jegliche Zurückhaltung verliert und in einem langen Orgasmus explodiert. Ich bin orgastisch auf meine Kosten gekommen, hätte aber sehr, sehr gerne noch richtig heissen Sex mit dem Wolf genossen. Die Begierde hat ihren Preis gekostet.
Wir atmen durch und entspannen, liegen da, geniessen den Augenblick. Die Gedanken strömen durch den Kopf und beginnen, das Erlebte zu sortieren. Es war elektrisierend. Es war geil. Der Einstieg für eine Frau sehr fordernd. Irgendwie hat es sich für mich angefühlt, als ob der Wolf sich auf eine Art zurückgehalten, trotz des stürmischen Beginns sich nicht nach seinem Naturell entsprechend ausgelebt hat. Er hat sich definitiv gentlemanlike korrekt und wie vereinbart verhalten, ohne Frage. Ich denke, ginge es nach seinen Wünschen, würde er sehr gerne intensives BDSM mit mir teilen, meine Devotion einfordern. Ich rechne ihm hoch an, dass er es nicht getan hat.
Nun kuscheln wir zusammen, lassen die Erotik ausklingen, duschen später. Irgendwann gleiten wir in einen erholsamen Schlaf. Der einsame Wolf ist ein sehr ruhiger Schläfer, so wache ich am frühen Morgen äusserst erholt auf. Im Kleidchen und in Highheels begleite ich ihn zum Frühstücksraum. Wir treten ein und fast alle Augenpaare fixieren mich. Ohhhh je, es ist ein normaler Wochentag, hier frühstücken fast ausschliesslich Herren, die zur Arbeit gehen. Monteure, Vertreter, Freelancer, Handlungsreisende sitzen an den Tischen, stehen am Buffet und füllen ihre Teller...... und mustern mich mit unverhohlener Neugier. Wo ist das nächste Loch, um mich zu verkriechen? Tja, da muss ich jetzt durch, das habe ich mir selber eingebrockt. Also Schultern zurück, Kopf hoch und so tun, als ob alles bestens ist. In meinem Kleidchen und den Highheels schreite ich zum Buffet und bediene mich. Obwohl ich deutlich spüre, dass ich ununterbrochen gemustert werde, setze ich meinen Weg fort und suche mir ein Plätzchen, wo ich den anwesenden Gästen den Rücken zukehren kann. Ich merke immer mehr, dass die Anonymität und Nüchternheit eines reinen Hoteldates mir nicht behagen. Wieder etwas gelernt.
Wir verabschieden uns, der einsame Wolf macht sich auf zu seiner Arbeit, ich kehre nach Hause zurück und versuche erneut das Erlebte auf der langen Fahrt zu sortieren. Am Abend meines eigenen Arbeitstages maile ich mit dem einsamen Wolf und gestehe ihm, dass ich wahrscheinlich Hoteldates aus meiner persönlichen Favoritenliste streiche. Er sagt ganz klar, dass er genau diese Anonymität und Unverbundenheit schätze. Folgender klärender Austausch entsteht:
Ich: "Manchmal kann Frau nicht alles haben. Jedem das seine, .....
und vielleicht habe ich Deine dominante Ader sehr deutlich gespürt, .... und bin für Fremdbespielung nicht bereit...
Bitte nicht falsch verstehen,.... Du hast Dich sehr bemüht, zärtlich zu sein, mich zum richtigen Glühen zu bringen....
Wenn Du aber freie Bahn gehabt hättest, hättest Du mich sehr gerne gefesselt, dominiert, ev. gespankt, oder????"
Wolf: "Aber es war nie der vereinbahrte Kontext für unsere Treffen. Und da ich mich strikt an Absprachen halte, kam es mir nie in den Sinn."
Ich: "Frau spürt das im Spiel.....Ob sich jemand voll auslebt oder einen Kontext einhalten muss, was ja seeehr richtig und absolut korrekt ist. "Wolf: "Hast du es gespürt? bei mir? bei uns?"
Ich: "Jaaa, habe ich!! Zuerst konnte ich nicht einsortieren, was ich spürte.Deine Anspannung.... alles richtig zu machen, alles einzuhalten. So könnte ich es umschreiben."
Wolf: "ja....einer so feinfühligen Frau wie Dir kann mann halt nichts vormachen.
Es lag aber auch daran, daß ich eigentlich der BDSM Geschichte den Rücken kehren wollte...für mich war,...sollte das eigentlich nicht mehr eine so große Rolle spielen."
Der einsame Wolf ist und bleibt eine interessante Persönlichkeit und ich schätze die gute Freundschaft.