Cap D'Adge 2. Teil
Sexuelle Ausschweifungen in unbekannten Dimensionen
Am nächsten Vormittag fahren wir nach einem ausgiebigen Frühstück zum Ort der Sünde zurück. Wir suchen ein Plätzchen am Strand, balsamieren uns mit Sonnencreme ein (die dringend notwendig ist) und geniessen einen Strandtag. An diesem Strandabschnitt geht es geruhsam zu und her, einfach FKK-Sonnenbaden und FKK-Schwimmen. Hier tummeln sich auch eine Anzahl Kinder, was mich nach den Erfahrungen von gestern Abend doch sehr erstaunt. Ich würde niemals mit meinen Kindern an so einem Ort Urlaub machen. Dazu ist mir die Sexualität doch zu dominant und allgegenwärtig. Ich gebe zu, hier an diesem Abschnitt des Strandes läuft alles gesittet und muggelig ab. Es ist so herrlich, die Temperaturen mediterran, ein angenehmer Wind bläst und das Meer ist sauber und erfrischend. Bis zum späteren Nachmittag geniessen wir das Strandleben und erholen uns vom Alltag. Wir fahren zum Einkaufen, anschliessend zurück ins Muggelhotel. Ich reinige mich vom Salzwasser, schlüpfe für den Abend in ein kurzes, sexy Kleidchen. Als ich den Balkon betrete, stelle ich mit Freude fest, dass Mr. Mystik ein leichtes, bekömmliches Abendessen zubereitet hat und bereits alles auf dem Tisch steht. Wow, eine sehr charmante Geste.
Für heute Abend haben wir einen Besuch im Club «Tantra» geplant und kehren nach dem Abendessen zum FKK-Gelände zurück. Mr. Mystik eckt bereits am Einlass an, denn er entspricht nicht dem Dresscode. Mit meinem Outfit sind die Türsteher sehr zufrieden. Mein Begleiter muss sich im Club eine lange, schwarze Hose und geschlossene, schwarze Schuhe mieten oder auf den Clubbesuch verzichten. Der Dresscode wird hier in Cap D'Adge sehr streng gehandhabt. Mit angepasster Kleidung betreten wir den Club und es ist bitterkalt. Ich habe sofort Gänsehaut und beginne auszukühlen. Die Klimaanlage, aber auch die Atmosphäre lassen mich frieren wie einen Schlosshund. Gemeinsam schlendern wir durch den Club und sind bitter enttäuscht. Anstatt Wärme, Ambiente, einladender Barbereich, Sitz-Lounges und Spielzimmer werden uns eine öde Ausstattung, laute Musik und einfache, multifunktionale Sofa's zum Sitzen und Vögeln geboten. Viele Paare sitzen unentschlossen auf den Multifunktionals-Möbeln und es herrscht neben der lauten Musik absolutes Schweigen. Mein inneres Auge bekommt wirklich das Bild eines Hühnerstalles, in dem das Federvieh eierlegend zusammengepfercht auf ihren Stangen sitzt. Ich weiss sofort, hier kann ich in keiner Art und Weise erotisch werden. Mr. Mystik gefällt es ebenfalls überhaupt nicht und ärgert sich. Komplett abgetörnt, frierend und frustriert verlassen wir den Club und bereuen zutiefst das ausgegebene Geld für Eintritt und Outfit. Wir setzen uns in ein nettes Restaurant, geniessen einen Eisbecher, beobachten erneut das sexuelle Schaulaufen der Menschen. Ganz zum Schluss entdecken wir einen BDSM-Club und sprechen mit dem Türsteher. Für den nächsten Abend ist ein interessantes Showprogramm geplant, das mich sofort reizt. Der Türsteher erklärt, dass ich in meinem Outfit sofort Zutritt hätte, aber Mr. Mystik mit seinem Dress keine Chance hätte, den Club zu besuchen. Gut zu wissen. Wir bedanken uns beim Türsteher für die Info's, brechen den Abend hiermit ab und kehren ins Muggelhotel zurück. Wie bereits am ersten Abend entsteht zwischen uns kein Knistern und wir fallen wie ein altes Ehepaar in den Schlaf.
Am nächsten Vormittag starten wir mit unserem dritten Tag in Cap d'Adge und wählen zuerst den ruhigen, sexfreien Strandabschnitt, geniessen ein paar Stunden Strandleben mit Faulenzen, Baden und Lesen. Am Nachmittag erkunden wir den ganzen Strand, spazieren von einem Ende los und den gesamten Sandstrand entlang. In der leichten Brandung spielen nackte Kinder, weiter im Meer schwimmen die FKK-Gäste. Der Strand zieht sich endlos dahin. An einem bestimmten Abschnitt hat es plötzlich keine Kinder mehr und gut gebaute, durchtrainierte, junge Männer wandern am Strand entlang und beobachten die sonnenbadenden Gäste. Jetzt erblicke ich die erste Lady, die ihrem Mann auf dem Liegestuhl einen Blowjob schenkt. Aha, wir sind in der berühmt-berüchtigten Schweinchenbucht gelandet. Ohh ja, je mehr ich mich umsehe, desto mehr erblicke ich öffentlichen Sex. Wenn irgendwo Action stattfindet, umringen wichsende Herren die sexuell aktiven Menschen, feuern an und holen sich tatsächlich einen runter. Ich bin von den Clubbesuchen und vom Swingerurlaub einiges gewohnt, aber diese johlenden, wichsenden Männer sind für mich eine neue Dimension und sehr abstossend. Ich sage meinem Begleiter, wenn die Männer auf einem Film sehen würden, wie würdelos und schlimm ihr Verhalten rüberkommt, würden sie es, glaube ich, unterlassen und dezenter geniessen. Natürlich weiss ich, dass filmen hier absolut tabu ist. Das ist auch gut so. Wenn schon Freizügigkeit gelebt wird, soll es sicher nicht durch das virtuelle Netz wandern. Für mich als Frau ist der Anblick von Paaren, die Sex haben, etwas Natürliches, ganz und gar nicht abstossend. Die Männerhorden dagegen schon. Trotz allem suchen wir uns ein Plätzchen mitten im Geschehen und beobachten die Menschen. Wir sind hier, um Neuland zu betreten. Für den Moment als passive Zuschauer. Plötzlich entsteht eine heftige Rangelei. Mehrere Männer gehen auf einen Mann los, schlagen ihn. Mit der Zeit bekomme ich mit, dass sie ihn beim Filmen mit dem Handy erwischt haben, nicht zimperlich mit ihm umgehen und das Handy zerstören. Wow, das ist heftig. Das scheint hier wirklich ein ungeschriebenes Gesetz zu sein.
Wir ziehen uns zurück, verlassen die Schweinchenbucht und schlendern nach einem anstrengenden Strandspaziergang durch die Shops in der Anlage. Wir suchen ein passendes Cluboutfit für Mr. Mystik, damit er den Dresscode einhalten kann und von den Türstehern reingelassen wird. Heute Abend wollen wir den Fetisch-Event im BDSM-Club besuchen. Ich bin sehr gespannt, was mich erwartet, trotzdem nehme ich mir vor, vor allem die Menschen zu beobachten und das BDSM auf mich wirken zu lassen. Ohne meinen Dom werde ich nicht aktiv werden und für Mr. Mystik werde ich niemals eine Sub sein.
Im neuen Outfit stehen wir vor der Pforte des BDSM-Clubs und ohne Probleme lässt uns der Türsteher hinein. Das gekaufte Dress von Mr. Mystik überzeugt, steht ihm aber auch sehr gut. Wow, das ist ein sehr atmosphärischer Club, der mir sofort gefällt. Er hat Stil und Klasse, die mystische Musik passt perfekt zum Anlass. Es sind bereits viele Gäste anwesend. In verschiedenen Konstellationen wird gespielt. Ein Dom peitscht seine Sklavin aus. Ich merke sofort, dieser versteht sein Handwerk. Gekonnt schwingt er die Peitsche, weiss genau, wie hart seine Schläge die Haut treffen und streichelt immer wieder tröstend seine Sklavin, prüft ihren Zustand, indem er immer wieder ihre Hand erfasst und hält. Heisse Küsse lassen die Lady noch tiefer in den Subspace fallen. Sie ist durch das Schlagen und Streicheln hoch erregt. Ich weiss sehr genau, wie sie sich fühlt und es kribbelt in mir. Ein anderes Paar spielt das Machtgefälle mit viel Ästhetik. Der führende Part stellt seiner Sub Aufgaben, lässt sie Positionen einnehmen, belohnt sie mit Küssen für korrekte Ausführungen und bestraft mit dem Paddle, wenn sie sich keine Mühe gibt. Er fixiert sie immer wieder mit seinem Blick, bis sie von seiner Dominanz völlig eingenommen wird. Ein sehr unauffälliges Spiel, das ich nur durch genaues Beobachten der Gestiken nachverfolgen kann. Mein Blick wandert weiter durch den Club und bleibt bei einer interessanten 3-er-Konstellation hängen. Der dominante Mann führt seine Lady, aber gleichzeitig gibt es einen jungen Mann, der das Toy, der Sklave für beide ist. Der dominante Mann benutzt ihn, um seine Lady in Stimmung zu bringen, um sie mit den Fähigkeiten des jungen Mannes zu verwöhnen. Dann übergibt er den jungen Mann seiner Lady und sie darf ihn bespielen und fesseln. Setzt sich nach Lust und Laune auf seinen Mund, auf seinen Körper, auf seinen Penis, um auf ihre Kosten zu kommen. Später übernimmt der Dom die Führung über beide und verteilt gekonntes Spanking an beide. Ich finde den Abend bereits sehr spannend. Im Barraum werden Plastikplanen auf dem Boden ausgebreitet und viele Kerzen hereingetragen. Das Licht wird gedämmt, eine extrem sphärische Musik erfüllt den Raum. Alle Gäste suchen sich einen bequemen Sitzplatz, um gute Sicht auf die Vorführung zu haben. Auch wir ergattern uns einen Platz auf dem bequemen Sofa. Ein Dom in dunkler Kleidung und Maske führt seine Sklavin in den Raum. Sie trägt ein elegantes, langes, goldenes Kleid, das an beiden Seiten bis zur Hüfte geschlitzt ist. Sie trägt einen stilvollen Kopfschmuck, das Gesicht verdeckt eine edle Maske. Das Paar vollführt eine Art eleganten Tanz, der eine Geschichte aus Dominanz und Unterwerfung darstellt. Während der Vorführung beginnt der Dom, seiner Lady das Kleid zu öffnen. Am Schluss bewegt sie sich nur noch in goldenen Highheels und der Maske im Raum. Ihr perfekter Körper ist splitterfasernackt, ihre langen Beine sehen fantastisch aus. Der Dom dirigiert sie auf die Plastikplanen und legt sie auf den Rücken. Sie räkelt sich zur Musik, die perfekt zu dieser Art Vorführung passt. Der Dom ergreift zwei der Kerzen und tröpfelt im grossen Abstand das flüssige Wachs auf ihre Haut, zeichnet ein Muster. Er führt uns durch eine richtige Zeremonie, wechselt die Kerzen, mal sind sie gross und dick und viel Wachs fliesst, mal sind sie dünn und es tröpfelt nur. Die Kerzen haben verschiedene Farben, nach und nach verhüllt ein buntes Muster die Haut auf Armen, Beinen, Dekolleté, Brüsten, Bauch, Venushügel und Labien. Das Wachs erstarrt auf dem Körper der Lady und eine regelrechte Schicht bedeckt die Haut. Nun nimmt der Dom eine Peitsche zur Hand, stellt sich in Position und mit perfekten Hieben schlägt er Stück für Stück die Wachsschicht vom Körper der Lady. Als die letzten Töne der mystischen Musik langsam verklingen, zieht der Herr seine Lady auf die Beine. Noch einmal drehen sie sich sinnlich in einer eleganten Tanzbewegung, schauen sich tief in die Augen, küssen sich und verbeugen sich vor den Zuschauern. Wow, das war eine herrliche Show und sie wird von allem mit einem Applaus belohnt.
Wir geniessen weiterhin den Abend, trinken etwas Sekt, bedienen uns an den kleinen Häppchen, die angeboten werden, streifen durch den Club und beobachten die Gäste in ihrem Spiel. Ein drehbares Andreaskreuz steht in einem der Räume. Eine Sub ist daran gefesselt, ihr Dom bespielt sie und dreht sie mit dem Kreuz in verschiedene Positionen. Mal steht sie aufrecht, mal ist sie 90 Grad gedreht, für kurze Zeit steht sie auf dem Kopf und ihr Füsse zeigen zur Decke. Wenig später dreht er das Kreuz in die Anfangsposition zurück und löst die Fesseln der Sub. Sie steigt unbeschadet vom Kreuz herunter. Mr. Mystik bemerkt, wie ich das Spiel interessiert verfolgt habe und fragt: «Willst Du es mal ausprobieren. Nicht als Dom und Sub, sondern einfach mal erfahren, wie es sich anfühlt?» Ich schaue das Teil an, es sieht stabil aus. Warum nicht. Ich stelle mich mit dem Rücken ans Kreuz und die Füsse auf die vorgesehenen Tritte. Mr. Mystik fesselt meine Handgelenke ans Kreuz, es hat noch zusätzlich stabile Haltegriffe, die ich mit den Händen gut fassen kann. Er fixiert meine Fussgelenke und um den Bauch legt sich ein breiter Ledergurt. Er beginnt langsam das Kreuz auf 90 Grad zu drehen. Huch, da muss ich mich an den Händen schon sehr gut festhalten und die Beine fest auf die Tritte stemmen. Als er weiterdreht, stelle ich fest, dass die Fesselung zu locker ist, ich mich mit meiner Kraft heftig festhalten muss. Sofort sage ich, er soll mich zurückdrehen, denn ich weiss nicht, wie lange ich mich so halten kann. Einen Unfall möchte ich auf keinen Fall riskieren. Sofort dreht er mich langsam zurück und ich atme erst mal durch. Das war genug Abenteuer und Mr. Mystik löst die Fesseln. Jetzt merke ich, dass die Fesseln überall auf das engste Loch angezogen waren und trotzdem hatte ich zu viel Spiel. Meine Hand- und Fussgelenke sind zu dünn, dass man das Kreuz mit mir sicher drehen kann. Zum Glück habe ich es sofort bemerkt. Auch der Bauchgurt hatte zu viel Spiel. Ich war keinesfalls sicher fixiert gewesen.
Wir entdecken, dass viele Seile in den Hauptraum getragen werden. Unsere Neugierde ist entfacht. Wir verlassen das Andreaskreuz und nehmen erneut auf dem Sofa Platz. Die nächste Show wird vorbereitet. Ein Rigger mit einer sehr feingliedrigen, jungen Frau betritt die Mitte des Raums. Von der Decke wird ein Triskele (spezieller Stahlring für Hängebondage) heruntergelassen, die Musik erzeugt eine geheimnisvolle Stimmung. Ich habe noch nie einen solch geschickten Rigger gesehen. Er fesselt den Körper der Lady in einer fliessenden Geschwindigkeit, umhüllt sie trotz der Geschwindigkeit mit viel Sinnlichkeit und erotischen Gesten. Ich bin völlig fasziniert. Nach ein paar Minute berühren nur noch die Zehen des rechten Beines den Boden, der Rest der Lady schwebt bereits. Er zieht am nächsten Seil das zweite Bein hoch und sie schwebt in den Seilen sitzend über dem Boden. Er verändert ein paar Seile, setzt neue und die Lady hängt waagrecht liegend von der Decke. Der Rigger spielt weiter, verändert die Längen der Seile und die zierliche Frau wechselt mehr und mehr in ein Kopf-über-Hängebondage. Nach und nach verlassen die Seile den Frauenkörper, bis sie nur noch an einer Wade, Knöchel und Fuss perfekt gefesselt kopfüber ein paar Zentimeter über dem Fussboden von der Decke baumelt. Der Rigger nimmt den Kopf der Lady sichernd auf den Unterarm und ganz langsam lässt er den Körper mit einer speziellen Seiltechnik Zentimeter für Zentimeter Richtung Boden gleiten, bis sie ganz sanft auf dem Boden zu liegen kommt und er ihren Körper gefühlvoll streichelt und ihre Lippen innig küsst. Als Abschluss entfernt er das letzte Seil vom gefesselten Fuss und die Lady ist wieder frei. Auch das war eine sehr eindrückliche Vorführung. Die Lady war äusserst beweglich und athletisch, der Rigger ein Könner mit den Seilen. Auch diese Vorführung wird mit begeistertem Applaus belohnt. Der gesamte Abend ist sehr gelungen. Auch Mr. Mystik fand alles überaus spannend und es hat ihm sehr gefallen. Weit nach Mitternacht verlassen wir den Club, fahren zum Hotel zurück und sinken mit dem Kopf voller neuer Eindrücke in die Kissen.